Kriegspropaganda im Kinderzimmer 1914 – 1918. Bilderbücher erklären den Krieg
Als die Staaten in den 1. Weltkrieg taumelten, hatte man in den Hauptstädten noch keine Vorstellung, wie sehr sich dieser Krieg von bisherigen unterscheiden würde. Die Materialschlachten, neue Waffen wie Gasbomben, Panzer und wochenlanges Artilleriefeuer veränderte das Gesicht des Krieges. Schnell wurden Umrisse der wechselseitigen Kriegspropaganda deutlich. Die Seite der Militärmächte Deutschland und Österreich-Ungarn, führte den Propagandafeldzug von Anfang an auch in die Kinderzimmer. Mit Bilderbüchern, Kriegsspielzeug, militärischen Spielen, Gedichten und Liedern Gebeten und Arbeitseinsätzen von Jugendlichen vertieften offizielle Ämter und Buchverlage die Erziehung der Vorkriegszeit. Die deutschen Kinder waren mit Bücher wie „Unser Heer“ oder „Manöver“ schon in der Vorkriegszeit vertraut gemacht worden. Dann folgten im 1. Kriegsjahr „Hurra“ oder „Im Feindesland“, als sich der Krieg wider Erwarten hinzog änderten sich die Titel „Wir spielen Weltkrieg“ und „Wir müssen siegen“
Das Buch von Rudolf Elhardt zeigt neben der militärischen Einvernahme der deutschen Jugend und deren Auswirkung auf Familien und Front zugleich die Vorbereitung dieser Buben und Mädchen auf den 2. Weltkrieg. Besonders interessant sind dabei die Einbeziehung von klassischen Kinderbüchern wie „Struwwelpeter“ und „Max und Moritz“ durch Kriegsausgaben in die allgemeine Propaganda.
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