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Gott mit uns – der Verbündete des Kaisers?

19,80 

Autor: Rodulf Elhardt

ISBN: 978-3-89783-892-5

48 Farbtafeln

Erscheinungsdatum: Mai, 2018

Preis inkl. MwSt.

Gott mit uns – der Verbündete des Kaisers?

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Europa kämpft zur Zeit mit sich widerstrebenden Strömungen. Das Zeitalter des Nationalismus scheint wieder hoch zu kommen. Das gemeinsame Ziel der ersten Aufbaujahre verliert an Strahlkraft, der nationale Egoismus nimmt zu. Darin gibt es Parallelen mit der Epoche vor dem 1.Weltkrieg. Auch damals gab es eine Minderachtung der anderen und Überschätzung der eigenen Stärke und moralischen Überlegenheit. Deutschland stand den anderen Großmächten in nationalistischer Hybris nicht nach. Sein Selbstbewusstsein speiste sich zusätzlich aus dem Bewusstsein, eine besondere Rolle spielen zu müssen und dafür einen Verbündeten zu haben, mit dem jeder Krieg siegreich gewonnen werden konnte.

Die Deutschen unter Führung Preußens waren überzeugt, dass Gott ihnen eine bestimmte bevorzugte Rolle zugewiesen hatte. Diese Sonderrolle des himmlischen Herrschers im Bewusstsein der Deutschen gab ihnen im kommenden Weltkrieg die trügerische Sicherheit, auch gegen eine Übermacht an Feinden zu siegen. Die Zuversicht eines Sonderbündnisses des Deutschen Reiches mit Gott dokumentierte sich hunderttausendfach am Koppelschloss der deutschen Soldaten: „Gott mit uns!“. War Gott im Selbstverständnis der Deutschen tatsächlich der Verbündete ihres Kaisers? War Deutschland ein Gottesstaat?

Die Untersuchung bringt das Ergebnis, dass die Zeiten vor dem großen Krieg fromme Zeiten gewesen sein mussten. Der Autor breitet eine Fülle von Belegen aus, die zeigen, dass die Deutschen den allmächtigen Gott auf ihrer Seite wähnten und daraus Siegessicherheit zogen. Er spürt dem Ursprung des Mottos nach und stößt auch dabei auf einen Beleg für die deutsche Sonderrolle. Akribisch werden die Beweise für das Verhältnis der Deutschen zu Gott ausgebreitet: Der Wunschzettel der Deutschen an ihren Verbünderten ist lang. Er möge einzelne Staaten (besonders) bestrafen, die deutschen Waffen segnen, „Eisen wachsen lassen“ und  für den Sieg sorgen. Dafür setzen die Deutschen markige Sprüche, Gebete und Kirchenlieder ein.  Je nach Fortschreiten des Krieges werden andere Akzente vorherrschend.

Auch im 2.Weltkrieg trugen die deutschen Soldaten auf dem Koppelschloss das Versprechen „Gott mit uns!“, für den Autor Elhardt Anlass in einem Exkurs das Verhältnis des nationalsozialistischen Staates zu Gott (und den Kirchen) zu beleuchten. Erst 1945 endet das öffentlich getragene Versprechen des deutschen Sonderweges zu Gott.

 

Rudolf Elhardt hat mit diesem Buch wieder einmal ein wenig beachtetes Thema aufgeschlossen, ein Thema zum Selbstverständnis der Deutschen und zur Selbstüberhöhung unseres Volkes. Durch die originelle Beschränkung der Belege gelingt ihm eine Darstellung voll Anschaulichkeit und Lebensnähe.

 

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