Brexit und andere Krisen im Spiegel von Münzen und Medaillen
von Rudolf Elhardt
Seit Monaten tobt in Großbritannien der Streit darüber, ob das Land die Europäische Union verlassen solle. Ob der Brexit wirklich durchgeführt wird, ist Anfang 2019 unklarer als Jahre zuvor. Der Kampf um die Meinungsführerschaft wird immer noch mit aller Erbitterung geführt, eine Ende ist noch nicht abzusehen. Die Krise Europas um den Brexit wird auch mit eigens dafür entworfenen Münzen und Medaillen geführt. Rudolf Elhardt, durch seine früheren numismatischen Veröffentlichungen bekannt, stellt in seinem Buch Brexitmünzen vor und geht den Hintergründen nach.
Neben dem Brexit gelingt ihm mit 388 verschiedenen Münzprägungen eine umfangreiche Dokumentation von Spottmünzen in den vergangenen Jahrhunderten. Die in dem Buch vorgestellten Münzen stammen weitgehend aus dem 19. Jahrhundert und enden kurz vor dem 1. Weltkrieg. Potentaten und Herrschern wurden von ihren Untertanen das Vertrauen entzogen und ihre Autorität der Lächerlichkeit preisgegeben. So rufen die Franzosen nach Rücktritt des Kaisers, indem sie ihm eine preußische Pickelhaube aufsetzen, oder die Berliner setzen dem flüchtenden Kaiser eine Narrenmütze auf. Der Papst, Königin Victoria, König Ludwig II von Bayern oder der italienische König bekommen so ihr Fett ab. Der Autor beschreibt die jeweilige politische Krisen und die Absicht der Spottmünzen als Mittel der politischen Auseinandersetzung und des Protestes. Ein lehrreiches und zugleich auch vergnügliches Buch.
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