Lakhdar, mußte als Vierzehnjähriger zusehen, wie seine gesamte Familie und Nachbarn von Fremdenlegionären der französichen Armee in Algerien ermordet wurden – nur weil er aufstand und rief „Ich bin ein Franzose“, hatte er überlebt. Dieser Mord vom August 1944 wirkte wie ein Vorbote des im Windschatten des Kriegsendes geschehenen Massakers vom 8. Mai 1945 in Sétif und Umgegend; er machte aus Lakhdar ein bettelarmes, schutzloses Waisenkind, das bald darauf, im März 1945, sein Heil in der Flucht nach Frankreich suchte –, war er doch laut Ausweispapieren Franzose und sprach fließend französisch! Nicht hatte er damit gerechnet, daß die Behörden seines „Mutterlandes“ Frankreich ihn weiter verfolgen würden. Unsere Autorin Rana Stiening traf ihn auf einer Parkbank, wie er, ein Kind des Südens, sich in der nördlicheren Sonne wärmte, gezeichnet schon von schwerer Krankheit. Er war ein freundlicher älterer Herr, den das Leben Duldsamkeit und Toleranz gelehrt hatte, der sein Schicksal mit Würde trug. Aber die Erinnerung plagte ihn in seinen Träumen, je älter er wurde desto mehr, und drängte ihn, sich ihrer zu entäußern – so begann er zu erzählen…
Lakhdar steht auf „Ich bin ein Franzose“
24,80 €
Von Rana Stiening
ISBN13: 978-3-89783-825-3
Erscheinungsdatum: 15.06.2015
Seiten: ca. 220
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